Liebe Freundinnen und Freunde des Psi Zentrums
«Wien, Wien, nur du allein / Sollst stets die Stadt meiner Träume sein !»
heisst der Refrain eines Wienerliedes von Rudolf Sieczynski aus dem Jahre 1912. Ich würde das für mich nicht so ausdrücken, obwohl ich Wien unterdessen auch sehr mag. Meine Beziehung zu Wien ist hauptsächlich mit Personen verbunden, die in Wien lebten oder leben, in erster Linie natürlich mit Eva.
Ich habe ja in der letzten Magnolienpost schon von unserem Kennenlernen in der Steiermark berichtet. Geboren und aufgewachsen ist Eva aber in Wien. Sie traf sich in den ersten Oktobertagen mit ihren Kameradinnen aus ihrer Matura-Klasse in Wien. Weil Eva kürzlich ihre rechte Kniescheibe operieren lassen musste, begleitete sie Angelika nach Wien, um ihr behilflich zu sein.
Bei früheren Besuchen in Wien habe ich das legendäre Wiener Kabarett mit Gerhard Bronner, Carl Merz und Helmut Qualtinger kennen und schätzen gelernt. Zu ihnen gehörte auch der Komponist und Liederdichter Georg Kreisler, der einige Jahre in Basel lebte und im Theater Fauteuil auftrat. Sein schwarzer Humor und seine sprachlichen Reimkünste haben es mir besonders angetan.
Schon viel früher, nämlich in den 1920-er Jahren, unterrichteten meine Eltern an der Schule für Rhythmus, Musik und Körperbildung Hellerau Laxenburg (1919-1938), die seit 1925 in Laxenburg bei Wien untergebracht war. Eine wichtige Lehrerin dort war die Tänzerin Rosalia Chladeck, die eine gute Freundin unserer Familie war, und auch in Basel unterrichtete und auftrat.
Alle diese Bezüge kamen mir in den Sinn, als ich mich mit meiner Buchreihe «Aus dem Bilderbuch der Seele» beschäftigte. DAS BUCH DREIZEHN im speziellen enthält den Text von Georg Kreislers Lied «Der Tod, das muss ein Wiener sein» und das Gedicht, das Rosalia zu ihrer Tanzdarbietung «Das Mädchen mit den tanzenden Füssen» sprach.
Kommen Sie doch am 31. Oktober zu meiner Buch-Vernissage «Jetzt schlägt’s Dreizehn», und lauschen Sie den schauerlichen, skurrilen, ernsten und witzigen Gedichten von Christian Morgenstern und Johann Wolfgang von Goethe, und hören Sie, was der Schauspieler Niklaus Talman über seinen Freund Jean Tinguely und den Totentanz zu berichten weiss.
Natürlich sind Sie auch bei allen unseren anderen Veranstaltungen willkommen. Denken Sie bitte daran, sich möglichst frühzeitig anzumelden, damit wir ein Gefühl dafür bekommen, mit wie vielen Teilnehmern wir rechnen dürfen. Wenn Sie lieber spontan kommen, freuen wir uns auch darüber, nur kann es passieren, dass Sie vor verschlossenen Türen stehen, falls wir eine Veranstaltung verschieben oder absagen mussten und Sie nicht verständigen konnten.
Schon länger haben unsere Töchter Angelika und Gabriela, sowie Angelikas Partner Friedi und unsere langjährige gute Fee im Büro, Gabriela Sandmeier, einen neuen Webauftritt für unser Zentrum in Arbeit. Nun wird die neue Website allmählich aufgeschaltet. Wundern Sie sich also bitte nicht, wenn Sie unsere Website (noch) nicht erreichen.
Am 2. November werde ich zum vierten Mal einundzwanzig Jahre alt, und die Vernissage am 31. Oktober ist mein Geburtstagsgeschenk an mich selber. Über zahlreiche Gäste würde ich mich freuen.
Im Namen des ganzen Psi Teams wünsche ich Ihnen einen erfreulichen Oktober und schicke Ihnen liebe Grüsse,
Matthias Güldenstein