Die sieben Prinzipien des Spiritualismus
Die Britische Spiritualists' National Union (SNU) schreibt in ihrem Jahrbuch: Die Mitglieder der SNU anerkennen die folgenden Sieben Prinzipien:
1 The Fatherhood of God.
2 The Brotherhood of Man.
3 The Communion of Spirits and the Ministry of Angels.
4 The Continuous Existence of the Human Soul.
5 Personal Responsibility.
6 Compensation and Retribution Hereafter for all the Good and Evil Deeds done on Earth.
7 Eternal Progress Open to every Human Soul.
Die Originalversion dieser Prinzipien wurde etwa um 1887 vom Medium Emma Hardinge Britten medial empfangen; Autor soll der verstorbene Sozialist Robert Owen sein, der sich 1854 dem Spiritualismus angeschlossen hatte. Die ursprünglich 6 Prinzipien wurden von der Britischen Spiritualists' National Union in Form der "Seven Principles" als für ihre Mitglieder verbindlich erklärt, mit der Freiheit der persönlichen Auslegung (früher stand noch dabei: "Liberty of interpretation is assured to each member". In neueren Jahrbüchern fehlt dieser Zusatz.)
Aus diesen Prinzipien lässt sich ablesen, was der Spiritualismus ist: Eine Lebensweise, Weltanschauung, Philosophie, Religion und, wie die Spiritualisten sagen, Wissenschaft, denn die Aussagen des Spiritualismus lassen sich durch die medialen Indizien und Zeugnisse "beweisen".
Was ist Spiritualismus?
Das Wissen, dass die Geistseele des Menschen nach dem Tod des physischen Körpers in einer Geistigen Welt weiterlebt und die Möglichkeit hat, von dort aus mit anderen (auch mit auf der Erde in einem Körper lebenden) Geistseelen Kontakt aufzunehmen.
Die Erfahrung, dass durch Medien (vermittlende Menschen) Botschaften jenseitiger Wesen und spirituelle Heilkräfte weitergegeben werden können.
Eine Weltanschauung, die religiöse und philosophische Elemente zu einer spirituellen Lebenshaltung vereint; Güte, Gerechtigkeit, Wahrheit, Schönheit und Liebe gehören zu ihren Idealen.
Das Vertrauen auf eine höhere Führung, auf das Gute im Menschen (der in jedem lebende göttliche Funke) und auf eine allen offenstehende dauernde Weiterentwicklung.
Die Bereitschaft zur freien Entscheidungsfähigkeit und zur persönlichen Verantwortung in jedem Augenblick.
Nach dem Verständnis des Psi Zentrums ist die Formulierung der Sieben Prinzipien heute nicht mehr zeigemäss. Wir haben sie dementsprechend anders formuliert:
Die Sieben Prinzipien in unserer Übertragung
Wir betrachten:
1. Gott als Urquelle und Bewahrer allen Seins.
(Es gibt eine Urkraftquelle des Lichts und der Liebe, von der alles ausgeht und zu der alles zurückkehrt, die wir als Mutter und Vater Gott, als Grossen Geist oder mit sonst einem entsprechenden Namen bezeichnen.)
2. Alle Lebewesen als Schwestern und Brüder.
(Wir erkennen in allen Lebewesen Unseresgleichen; wir anerkennen und achten ihr Lebensrecht und ihre Bedürfnisse.)
3. Geistwesen als Vermittler und Boten.
(Es gibt geistige Wesen, die uns Informationen und Energien übermitteln können.)
4. Geistig-seelisches Leben als ewiges Sein und Werden.
(Das physisch-materielle Leben hat einen Anfang und ein Ende. Das geistig-seelische Leben besteht unabhängig von der Materie.)
5. Jedes Individuum als selbstbestimmendes und selbstverantwortliches Wesen.
(Wir sind verantwortlich für unser Tun und Lassen, unser Denken und Trachten, und können niemandem diese Verantwortung abnehmen oder aufladen.)
6. Erfahrung als sinnvolle Folge aus der eigenen Haltung und Handlung.
(Was uns in diesem und im nächsten Leben widerfährt, ist die Ernte dessen, was wir gesät haben.)
7. Fortschreitende Weiterentwicklung als Möglichkeit für alle.
(Der Weg zur Urkraftquelle steht immer und ohne Ausnahme allen offen, die ihn gehen möchten.)
und wir fühlen uns frei in der Auslegung dieser Prinzipien.